Unser Verhaltenskodex  

nach dem Kinderschutzkonzept 

Campus GFS 

 

Der Verhaltenskodex stellt eine Zusammenfassung verschiedener Verhaltensrichtlinien speziell im Umgang mit Nähe und Distanz zwischen Schüler:innen und allen weiteren am Schulleben beteiligten Personen dar. Es ist weder das Ziel, noch ist es möglich, alle Situationen des schulischen Alltags genau zu reglementieren. Es ist aber sehr wohl ein Ziel, mögliche heikle Situationen zu thematisieren und Verhaltensregeln für diese festzulegen. Dadurch entsteht für Schüler:innen mehr Schutz vor Übergriffen und ein Konsens bezüglich der Verhaltensrichtlinien. Neue fachliche Standards für die Schule und ihr Umfeld werden festgelegt, um eine wertschätzende, konstruktive und offene Campus-Kultur zu leben sowie Kindeswohlgefährdung zu vermeiden. 

  

Richtlinien / Leitfaden für die Kinder: 

  • Die Kinder werden im Schulalltag in ihrer Selbstwirksamkeit und Sozialkompetenz gestärkt
  • Sie lernen in der Schule ihre Gefühle wahrzunehmen, sich selbst durchzusetzen, Grenzen zu setzen und ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken
  • Die Kinder üben das Führen von konstruktiven und kritischen Gesprächen
  • Sie lernen einen respektvollen Umgang miteinander, Empathie, Mitbestimmung und Demokratie (Klassengemeinschaft, Kinderparlament etc.)
  • geschütztes Verhalten im Einzelsetting ist geboten
  • Besondere räumliche Situationen werden reglementiert – Kinder informieren immer (per Schild), wo sie sich aufhalten – Freiräume werden geboten
  • Kinder erhalten von ihren Pädagog:innen eine Aufklärung über das Kinderschutzteam – niederschwellige Kontaktmöglichkeit entsteht
  • den Kindern wird ein klarer roter Faden bei Problemen / in Krisensituationen dargelegt
  • zusätzliches Angebot zur Enttabuisierung von körperlichen/sexuellen Themen wird gesetzt; Sexualkunde wird außerhalb der Klassengemeinschaft als Projekt (einmal im Jahr) und Jahrgangsspezifisch für alle angeboten 

 

Richtlinien / Leitfaden für die Pädagog:innen: 

  • Vorbildwirkung (achtsame, respektvolle Haltung und Sprache) umsetzen
  • Positive Konfliktkultur vorleben
  • Einhaltung der Richtlinien zum Körperkontakt (Sportunterricht, Erste Hilfe etc.)
  • empathischer und professioneller Umgang mit besonderen, emotional herausfordernden Situationen der Kinder
  • aufmerksames, korrektes Verhalten im Einzelsetting sowie in besonderen räumlichen Situationen
  • aufrechte Bemühung um Beziehungs- und Kontaktgestaltung – soziale Aktivität
  • Verhaltensrichtlinien auf mehrtägigen Schulveranstaltungen beachten
  • Umsetzung von einem klaren roten Faden bei Problemen / in Krisensituationen
  • jährliche Fortbildung zum Thema Kinderschutz
  • offener Umgang mit Tabuthemen
  • möglichst viel Präsenz zeigen, leben und den Kindern aktiven Einsatz anbieten – besonderes Augenmerk auf Rückzugsverhalten 

 

Richtlinien / Leitfaden für die Eltern: 

  • Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen der Kinder stärken
  • Eigenständigkeit im Alltag fördern – macht die Kinder früher achtsamer gegenüber ihrer Umwelt
  • Bewusstsein bezüglich Kinderschutzes bei eigenen Kindern schärfen
  • Offene Ohren -> versuchen auch Probleme anderer Kinder wahr und ernst zu nehmen – Rundumblick (!)
  • Positive Konfliktkultur vorleben
  • Partizipation und Beschwerdemanagement: Im Verdachtsfalls einer Grenzüberschreitung oder Kindeswohlgefährdung, bitte umgehend an die Klassenlehrerin, das Kinderschutzteam oder die Psychagogin wenden – keine privaten, außerschulischen Lösungsversuche veranlassen (!)
  • Offenheit bezüglich körperlicher und sexueller Fragen der Kinder zeigen (Körperteile richtig benennen, kann im Zweifels- und Ernstfall helfen, Hilferufe zu erkennen) – umso früher, umso besser – dem Alter entsprechend
  • Sexualerziehung der Schule durch Nachfragen und Offenheit zu Hause altersadäquat unterstützen – möglichst unaufgeregt, Normalität des Themas betonen, mit anderen Themen aus dem Sachunterricht / Biologie vergleichen, über welche man seit Beginn mit den Kindern spricht
  • Kindern Fragen in allen Bereichen ermöglichen; informierte, aufgeklärte Kinder, die uns Erwachsenen dadurch Vertrauen schenken, können wir leichter schützen als Kinder, die ihre Sorgen in sich tragen müssen, weil sie sie nicht benennen können oder sich auszusprechen trauen 

 

Sollte es dennoch zu einer Krisensituation / Kindeswohlgefährdung oder einer Grenzverletzung 

kommen, sind für Kinder, Sorgeberechtigte und Kolleg:innen Abläufe festgehalten. 

  • Anlaufstelle für die Kinder ist grundsätzlich jede erwachsene Person an der Schule, die sie selbst ins Vertrauen ziehen möchten – der Kontakt zum Kinderschutzteam wird aktiv und niederschwellig angeboten
  • Eltern, die eine Gefährdung beobachten oder denen davon berichtet wurde, können die Klassenleitung, das Kinderschutzteam bzw. die Psychagogin kontaktieren. Durch umfangreiche Ausbildungen haben wir die Kompetenz bei Fragen und Problemen zu beraten und zu unterstützen. Dabei arbeiten wir eng mit verschiedenen Institutionen (Adressen anbei) zusammen.  

Zusätzliche Sicherheit im Schulalltag bringen weitere Maßnahmen zum Schutze der Kinder:  

 

  • Zutrittsbeschränkung über geregelte Öffnungszeiten der Türen und Einhaltung der vereinbarten Grenzen von allen (!) – siehe Hausordnung 
  • Besondere Wachsamkeit bei Auffälligkeiten in schlecht einsehbaren Gebäude- und Gartenbereichen
  • Achtsamkeit von allen Erwachsenen im Schulalltag